WIR

Gewalt

gegen

Deshalb trainiert Streetwork mit Schülern die Erweiterung ihrer Handlungsmöglich-keiten für Situationen, in denen es zu Gewalt kommen kann. Die Teilnehmer üben in Rollenspielen sinnvolle Verhaltens-weisen und erhalten praktische Tipps rund um das Thema Opferschutz, damit es in zukünftigen Konflikten zu keiner körper-lichen Auseinandersetzung kommen muss.

Inhalte

  1. -Training Selbstbehauptung, Deeskalation und Risikoeinschätzung in Konfliktsituationen

  2. -Training sinnvolles „Hilfesuchen“

  3. -Förderung Zivilcourage

  4. -Kurzeinführung Selbstverteidigung

  5. -Überblick jugendrelevantes Strafrecht

Projektbeschreibung

In der ersten von sechs Phasen geht es um Selbstbehauptung und Deeskalation. Hier sollen die Schüler in Rollenspielen lernen, sich in brenzligen Situationen richtig zu verhalten, um kein Opfer von Gewalt zu werden. So testen die Teilnehmer bereits vorhandene Strategien und bekommen da-nach Feedback und Tipps von Mitschülern und Trainern. Situationen (z.B. unangenehme Begegnungen auf dem Heimweg, beim Kneipen- oder Discobesuch usw.) "richtig" einzuschätzen und möglichen Gefahren "früh" aus dem Weg gehen zu können, ist dabei ein wichtiges Lernziel. Außerdem erfahren sie wie Täter "ticken" und wie Körpersprache, Mimik- und Gestik gezielt eingesetzt werden können, um gar nicht erst als Opfer ausgewählt zu werden.


In der zweiten Phase erproben die Schüler praktisch, wie man sich in gefährlichen Situ-ationen sinnvoll Hilfe holen kann. Hier er-fahren sie in erster Linie, wie man "richtig" telefoniert (Polizei), gezielt die eigene Stimme einsetzt und auf Passanten zugeht.


In der dritten Phase wird den Teilnehmern nahegebracht, wie sie Anderen helfen können, ohne selbst Opfer zu werden. Da der Eigen-schutz immer im Vordergrund stehen soll, werden hier Techniken geschult, mit deren Hilfe in Situationen eingegriffen werden kann, ohne zusätzlich zu eskalieren.


Die vierte Phase richtet sich in erster Linie an die weiblichen Teilnehmer. Sie erfahren, wie Frauen bei sexuellen Übergriffen in der sog. "Testphase" reagieren sollen, damit der Täter sein Handeln abbricht.


In der fünften Phase erhalten die Teilnehmer eine kurze Einführung in das Thema Selbst-verteidigung. Die ausgewählten Löse- und Entflechtungsgriffe haben dabei nicht die ge-walttätige Auseinandersetzung mit dem Täter

Was macht das Projekt besonders?

Im Mittelpunkt des fünfstündigen Workshops stehen nicht Frontalunterricht und lange theo-retische Abhandlungen, sondern handlungs-aktive Übungen (Rollenspiele), bei denen die SchülerInnen ihr Verhalten spielerisch erpro-ben und so ihr Handlungsrepertoire optimal erweitern können. Damit auf geschlechts-spezifische Unterschiedlichkeiten der Teil-nehmer eingegangen werden kann, werden die Workshops immer von einer weiblichen und einem männlichen Trainer durchgeführt. Um sicherzustellen, dass fast jeder Schüler, der in den drei Kreisstädten des Landkreises Rottal-Inn zur Schule geht den Workshop durchlaufen kann, nehmen immer alle Klassen einer Jahrgangsstufe und in den darauffolgenden Schuljahren immer die gleichen Jahr-gangsstufen einer Schule am Projekt teil.

Umfang und Bewertung (Stand: 08/2023)

Seit Sommer 2010 haben bereits mehr als 485 Klassen und mehr als 11 750 Schüler v.a. aus Pfarrkirchener, Simbacher und Eggenfeldener Schulen dieses fünfstündige Selbstbehaup-tungstraining durchlaufen. Neun von zehn Teilnehmer gaben an, dass sie den Workshop sinnvoll und informativ fanden.


 

Aufbautraining Selbstbehauptung und Selbstverteidigung

Um den Schülern die Möglichkeit zu geben ihr Wissen zu vertiefen, kooperiert "WIR gegen Gewalt" mit Christopher Lindh vom FC Eggl-ham. Schüllerinnen und Schüler können dort in einer eigenen Sparte jede Woche Selbst-behauptung und Selbstverteidigung trainieren.

Netzwerk "WIR gegen Gewalt"

Ein besonderer Dank gebührt den zahlreichen Stiftungen und Unternehmen aus dem Land-kreis Rottal-Inn, durch deren finanzielle Unter-stützung der Workshop kostenlos an Schulen angeboten werden kann.


           

Diesen Info-Flyer erhält jeder Teilnehmer nach dem Workshop. Auf Wunsch können diese auch versendet werden.

Streetwork ist es wichtig, dass Jugendliche nicht Opfer von Gewalt werden.

zum Ziel, sondern sollen dem möglichen Opfer Zeit verschaffen, um Hilfe zu holen oder zu fliehen. Eine wichtige Rolle spielt dabei wieder die Stimme, da sie den Schülern immer zur Verfügung steht.


Im letzten Teil des Workshops wird über relevantes Strafrecht, wie Notwehr, Notwehr-überschreitung, Körperverletzung und sinnvolle Hilfsmittel in Gefahrensituationen gesprochen. Am Ende des Workshops erhält jede Klasse einen Aufkleber, ein Plakat mit wichtigen Verhaltensregeln und jeder Schüler einen Button mit dem Logo von „WIR gegen Gewalt“.